Dr. Rudolf Schmitt

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Neben meiner eigentlichen Lehrtätigkeit war eine Aufgabe, mit den Mitgliedern des lokalen Lehrkörpers weitere Einsätze vorzubereiten. Erfreulicherweise gelang das sehr effizient, denn die Experteneinsätze von B360 werden hochgeschätzt und somit ist man für Diskussionen gerne bereit. Durch Personalwechsel und Umstrukturierungen musste ich mir erst mal einen Überblick verschaffen, wer nun welche Verantwortung hat und somit meine Ansprechperson ist. Ein von mir erstelltes Organigramm ist hilfreich auch für andere Experten in diesem Department.

Es war nicht nur die geringe Zahl an Studenten in meiner Gruppe verantwortlich dafür, dass mein Thema für alle sehr gewinnbringend durchgearbeitet werden konnte. Das wichtigste und für mich sehr erfreuliche Element war das Interesse der Studenten und ihre anregende Mitarbeit. Pünktlich zu Stelle, kein PC oder Smartphone in Betrieb, das ablenkte, arbeiteten wir jeden Tag während 4 Stunden eine dicht gepackte Materie durch mit viel Informationen. Mein Wunsch nach interaktivem Unterricht und gegenseitigem Austausch von Wissen und Erfahrung wurde Wirklichkeit und noch selten machte der Unterricht so viel Spass – allen, nicht nur mir. Bei der Abschlussprüfung in Form einer verkürzten Fallstudie konnten die Studenten zeigen, dass sie vorbereitet sind auf das direkt anschliessende Kapitel, das von Susanne Pfenninger gegeben wurde.

Food-Safety-Systems im letzten Semester ihres universitären Studiums zu geben heisst, das bisher Gelernte aufzuwärmen und hervorzuholen, mit Dokumenten und Literatur zu arbeiten und auf die Arbeitswelt vorbereitet zu werden. Dieser Punkt war neben dem fachlichen Wissenstransfer zentral. Ndeshi Hangula, die vor wenigen Monat von ihrem Praktikum bei der Firma Zweifel PomyChips zurückkam, unterstützte dies, indem sie ihren Kollegen von ihrer Erfahrung berichtete und das dort Gesehene und Gelernte einbrachte

Das immer Wiederkehrende eines solchen Einsatzes ist, sich auf eine neue Studentengruppe einzustellen und zu versuchen in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit möglichst viel zu erreichen. Darin liegt die Spannung, auch wenn ich mich schon frage, ob ich dafür nun nicht zu alt geworden bin. Vor Ort verflogen diese Bedenken sehr rasch und die Zeit verging fast wie im Rausch, auch wenn das abgedroschen klingt, denn die Studenten konnten von der ersten Stunde an begeistert werden – ein wenig Schokolade als Schmiermittel zu Beginn ist legitim – und der Unterricht war bereichernd für alle in einer ansteckend lockeren und respektvollen Umgebung.