Philipp Semmler
Michael Weber

Advertising and Communication Experts
Mediaschneider AG
Hoy Digital

School of Humanities and Social Sciences
Department of Media and Communication Studies
University of Zambia

July 30 - August 10, 2018

 
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Only available in German.

Bereits zum fünften Mal unterstützen Experten von Mediaschneider und Hoy die Ausbildung von Studenten an der Universität von Sambia (UNZA). In Zusammenarbeit mit B360 Education Partnerships unterrichten Philipp Semmler und Michael Weber am Department of Media and Communication Studies.

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Nach einer langen Reise über Dubai nach Lusaka treffen wir letzten Freitag auf den Head of Department sowie den Lehrer unserer Klasse. Schnell wird klar, dass wir unser Programm radikal umstellen müssen. Anstelle der üblichen 30 Studenten ist von mehr als 100 die Rede. Im Zentrum des angepassten Kursprogramms stehen 3 Theorielektionen sowie zwei intensive Gruppen-Workshops über mehrere Tage. Insgesamt werden wir in den kommenden 2 Wochen gut 60h in Coachings, Workshop-Arbeit, Frontalunterricht und Studentenpräsentationen investieren. Die Vorbereitungszeit an den Abenden und Wochenenden ist dabei noch nicht mal eingerechnet.

Verunsichern lassen wir uns von kurzfristigen Planänderungen nicht, als alte Afrika-Hasen sind wir das gewohnt. Aber 100 Studenten sind eine Herausforderung.

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Mittlerweile sind wir mittendrin, die Studenten haben Resultate aus dem ersten Workshop präsentiert und wir sind mit dem zweiten Workshop gestartet. Die Gruppen haben zuerst bestehende News-Webseiten analysiert. Von nationalen Grössen wie z.B. News Diggers über Afrikanische Kanäle wie Africanews bis hin zur New York Times und BBC haben die Studenten gelernt, wie Webseiten strukturiert werden und welche Konventionen diese befolgen. Neu sind für die Studenten auch Zielgruppen und dass jedes Produkt auf einen bestimmten Markt zugeschnitten ist. Persönliche Präferenzen lassen sich nur schwer abschütteln und so dauert es eine Weile, bis sie dieses Konzept verinnerlichen. Was ihnen missfällt, muss nicht unbedingt ein schlechtes Produkt sein.

Im zweiten Workshop wird der Spiess nun umgedreht. Die Studenten entwickeln eigene Konzepte für eine Webseite, analysieren die Konkurrenz, entwickeln eine Marketingstrategie, erarbeiten die Informationsstruktur und erstellen sogar ein Moodboard - Schritte, die sie später auf ein beliebiges Projekt oder eine Geschäftsidee anwenden können. Wir sind gespannt auf die nächsten Coachings, vielversprechende Ideen sind bereits dabei.

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Die letzte Woche an der Universität von Sambia (UNZA) ist am vergangenen Freitag zu Ende gegangen. Die Studenten haben im zweiten, intensiven „Website Concept Workshop“ nochmals hart gearbeitet und am Donnerstag die Abschlusspräsentationen vor uns Experten, den Lehrkräften und Gästen gehalten.

Dieser zweite und wichtigste Workshop unseres Aufenthaltes lehrt die Studenten, wie ein Projekt bzw. eine Idee professionell zu Papier gebracht, ausgearbeitet und präsentiert werden kann. Der Workshop umfasst acht einzelne Übungen, die von einer messerscharfen Definition des Zwecks und der Zielgruppen über die Marktanalyse und die 4 Marketing-Ps bis hin zur kreativen Erarbeitung eines Moodboards als Design-Briefing alles abdecken. Die Studenten arbeiten wieder in Gruppen und werden von uns während der täglichen Coaching Sessions intensiv betreut.

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Die Qualität der Ideen und die erzielten Resultate sind in diesem Jahrgang sehr überzeugend. „Cuisine Creek“, eine Standort-basierte App für Rezepte, empfiehlt Reisenden je nach Position lokale Köstlichkeiten und liefert Ideen und Rezepte via Feed. Die Grassroot-Fussball Plattform „Umupila Rising Stars“ möchte Fussballtalente und Akademien aus ganz Sambia mit Fussballscouts und Investoren zusammenbringen. Weitere Projekte befassen sich z.B. mit Food Delivery, dem Vernetzen lokaler Künstler, einer Buchungsplattform für Reisende aus afrikanischen Ländern oder eine Zeitung für unabhängigen Journalismus mit Schwerpunkt auf Beiträgen aus der Bevölkerung.

Wir müssen aber auch feststellen, dass die grosse Anzahl der diesjährigen Studenten eine echte Herausforderung darstellt. Der persönliche Kontakt mit den Studenten kommt aufgrund der geforderten Effizienzsteigerung, z.B. durch die Einführung von strikten Coaching-Zeiten, etwas zu kurz. Das ist schade, denn es bleibt weniger Zeit für die individuelle Betreuung, und wir können unsere Schüler gar nicht richtig kennenlernen.

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Wir ziehen dennoch eine positive Bilanz, denn schlussendlich geht es um die Studenten. Sie sind jetzt in der Lage, auf eine professionelle Art und Weise über Zielgruppen und Marketingstrategien, Konventionen im Internet, Social Media for Business und vieles mehr zu sprechen. Nach der Übergabe der Diplome sind dann viele Studenten auf uns zugekommen, haben sich bedankt und persönliche Gespräche mit uns gesucht. Wir hoffen, dass wir trotz dem straffen Programm einen bleibenden Eindruck hinterlassen konnten.

Unser Dank gilt insbesondere Sabina Balmer von B360 und Dr. Basil Hamusokwe, Head of Department for Media and Communication Studies. Jahr für Jahr setzen sie sich dafür ein, dass dieses Programm trotz der knappen Mittel erfolgreich und gewinnbringend für die Studenten umgesetzt werden kann.