Thomas Lüthi

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Es war für mich der Höhepunkt dieses Einsatzes: Gleich zwei ehemalige Studierende konnten für Erfahrungsberichte im Rahmen dieses Kurses gewonnen werden. Im einen Fall erläuterte Nicco Matengu, ehemals Student des 1. Jahrganges, wie weit das namibische Lebensmittelrecht zwischenzeitlich gediehen ist. Die zweite ehemalige Studierende, Ndaindila Mercy Haindongo, heute QM Verantwortliche und letztes Jahr noch Studentin in diesem Kurs, wie sie es bewerkstelligt hat, die Zertifizierung „ihres“ Schlachtbetriebes wieder zu erlangen. Sie hat erreicht, dass Fleisch des Schlachthofs Aranos wieder nach Südafrika geliefert werden kann. Damit trägt diese junge und zierliche Frau wesentlich dazu bei, dass Arbeit und Auskommen für zahlreiche Mitarbeitende gesichert sind. Alle beide haben ihr Know-how nicht nur an der NUST, sondern darüber hinaus auch bei der SQTS in Dietikon oder der Haco in Gümligen erworben.

Eine weitere ehemalige Studierende dieses Ausbildungsganges kreuzte unseren Weg, als wir die Spitalküche in Katutura, im Rahmen einer Fallstudie zu Betriebsinspektionen besuchen konnten. Frau Sarti Shaanika ist als Environmental Health Practioner heute zuständig für den Windhoek District, inklusive das Spital in Katutura, welches rund 1'100 Personen täglich verköstigt.

Bereits zum 7. Mal durfte ich während zweier Wochen Studenten des Lehrganges “Environmental Health Practioners”ausbilden. Dabei lag auch dieses Jahr der Schwerpunkt bei der Lebensmittelsicherheit und beim Management von lebensmittelbedingten Epidemien. Was sich in den vergangenen Jahren bewährt hat, wurde auch 2017 übernommen. Im Gegensatz zu früheren Jahren wurde dieser Kurs allerdings wieder in Windhoek, im Rahmen des ordentlichen Stundenplans, an der NUST abgehalten und nicht als Blockkurs.

Um das theoretisch Erfahrene zu festigen, wurden immer auch praktische Fallbeispiele im Feld oder im Klassenraum bearbeitet. Die Studierenden sind da jeweils mit Eifer dabei, lernen sie doch so das Textbuchwissen in der realen Welt einzusetzen. Denn schon bald sind diese Studierenden des 4. Jahres auf sich alleine gestellt - sei es als Environmental Health Practioner des namibischen Staates, sei als Verantwortliche im QM einer Firma. Vom didaktischen Konzept her wurde eine Vielzahl von Methoden angewandt: Frontalunterricht, Gruppenarbeiten, Präsentationen, Rollenspiele, Diskussionen und Filmanalysen.

Je länger ich das Privileg habe, diesen Kurs zu unterstützen, desto mehr ehemalige Studierende finden sich in den zentralen und lokalen Behörden. Ein praktischer Beleg, dass unser Beitrag an die Ausbildung dieser Menschen nachhaltig ist.

Allen Studierenden wünsche ich einen guten Einstieg in ihr Berufsleben und freue mich darauf, den Einen oder die Andere da und dort wieder anzutreffen. Den Sponsoren von B360 möchte ich an dieser Stelle für Ihre Unterstützung danken; der NUST, dem Lehrkörper und den Studierenden, dass ich immer wieder neue Erfahrungen im südlichen Afrika mit ihnen machen darf.